Nein, das ist kein Scherz! Die janeelanische Wissenschaft hat sich mit diesem Thema auseinandergesetzt und ist zu folgenden Erkenntnissen gekommen:
Es gibt verschiedene Einkaufszettelschreibertypen. Listen wir mal einige hiervon auf. Vielleicht findet sich der eine oder andere ja wieder?
Der Planer/Perfektionist:
Vor dem Einkauf ein gedanklicher Streifzug durch den Stamm-Supermarkt: Zuerst an den Obst- und Gemüseregalen vorbei. Aha! Es fehlen noch Äpfel! Kommt auf die Liste. Und eine Mango muß auch noch auf die Liste. So, jetzt geht es zu der Wurst- und Käseabteilung. 2 Sorten von der Lieblingswurst und der Butterkäse werden fein säuberlich UNTEREINANDER auf der Liste notiert. Und zwar in Schönschrift. Ordnung muß sein! Und so zieht sich der gedankliche Einkauf Regal für Regal hin bis zum Kaugummistand an der Kasse. 2 Stunden später wird das Ganze in die Realität umgesetzt.
Der eilige Chaot (diese Beschreibung trifft auch auf einige Singles zu):
Einkaufszettel schreiben... Mist! Wo war nur gleich nochmal ein Zettel? Der Gang zur Papiertonne folgt und eine Pappschachtel, auf der ein leckeres Fertiggericht abgebildet ist, in einige Teile zerrissen und eines davon als Einkaufszettel zweckentfremdet. Die leere Seite wird beschriftet mit allem Möglichen, was einem so einfällt und unbedingt wieder den Vorratsschrank füllen soll. Spaghetti, gleich 2 Packungen, dann muß man Morgen nicht schon wieder gehen, gestückelte Tomaten, zwischendurch ein Gang zum Vorratsschrank. Mit gehetztem Blick, denn es ist ja schon 21:00 Uhr, feststellend, daß noch 3 Dosen Tomaten da sind. Also wieder von der Liste streichen, ein paar Dosensuppen... und so weiter. Nun, was den Einkaufszettel angeht, handelt der eilige Chaot sehr umweltbewußt, indem er keine neuen Zettel beschriftet, sondern Altmaterial wiederverwendet. Deshalb ein kleiner Pluspunkt! Aber: Hektik fördert Herzinfarkt! Also Ruhe bewahren und Einkaufszettel einfach schon um 20:00 schreiben. Dann ist noch genug Zeit für den hektischen Einkauf.
Die Familie:
Hier gibt es 2 Varianten. Kommen wir zur ersten:
Hier sitzen alle Familienmitglieder am Tisch. Es wird vom Schreiber gefragt, was denn mal wieder, außer den Grundnahrungsmitteln natürlich, gekauft werden müßte. Nun nimmt das Drama seinen Lauf: Die Kinder schreien wild durcheinander "Fischstäbchen", "Ketchup, aber der mit dem lustigen Gesicht!", "Wiener Würstchen", "Gummibäääärchen" und so weiter und so weiter... der Schreiber läßt genervt den Stift fallen und überläßt seinem Vertreter das Chaos. Oder der Schreiber ist bereits so abgehärtet, daß er die wichtigen und nötigen Nahrungsmittel aus dem Lärm heraushört und notiert.
Die zweite Variante:
Um Variante 1 zu entgehen, zieht sich der Schreiber an einen stillen Ort zurück und überlegt in aller Ruhe und Ausgeglichenheit, was zu besorgen ist, notiert dies in aller Seelenruhe und schließt den Einkaufszettel bis zum nächsten Großeinkauf an einem sicheren Ort ein. Die zweite Variante wird häufig von Schreibern angewendet, die bereits die erste Variante durchlebt haben.
Der Sorglose:
Der sorglose Typ braucht keinen Einkaufzettel. Er schlendert gemütlich durch den Supermarkt, nimmt dies und das aus dem Regal. Stellt eine Verpackung wieder zurück, greift nach der nächsten... Dieser Typ hat Zeit und Ruhe. Er genießt den Einkauf. Und wenn er was vergessen hat? Na, dann geht er eben nochmal! Ist ja gerade mal 18:00 Uhr! Jede Menge Zeit. Und Morgen ist auch noch ein Tag, falls er heute Abend keine Lust mehr hat, nochmals einen Spaziergang durch den Supermarkt zu machen. Außerdem gibt es in dringenden Fällen doch noch die Pizza-Bestell-Hotline! Warum also unnötig hetzen? Was für eine schöne Idee, mal ohne Streß durch den Supermarkt zu schlendern. Hut ab!
So, dies waren nun einige von vielen Varianten.
Und welcher Typ bist Du?

Bild: pixelio.de/hofschlaeger