Tja, jetzt bin ich ein ganzes Jahr älter.
Und ich kann mit Recht behaupten, daß ich mich auch gestern - genau an meinem Geburtstag - so gefühlt habe: sehr alt! Aber wer folgende Ereignisse (alle an einem Tag!) liest, kann sicherlich den rasant gefühlten Alterungsprozess nachvollziehen... ich fang' dann mal an!
Der Morgen des Grauens beginnt so:
Torkelnd schleppe ich mich in die Küche, nach einer "durchzechten" Nacht (haha, von wegen! Unser Sohn hat ein neues Bett, diesem traut er noch nicht so ganz. Also hat er sich in der Nacht von Sonntag auf Montag in unser Bett gequetscht, was meinerseits Schlafmangel zur Folge hatte.) fällt der Blick auf einen noch nicht weggeräumten Haufen benutztem Geschirr vom Sonntag. Dies muß schleunigst nachgeholt werden. Aber zuerst muß die Spülmaschine (gut, daß es sie gibt!) ausgeräumt werden. Geschafft! Die letzten Teller noch schnell wegräumen (was ich vergaß, war, daß in den tiefen Tellern noch 2 kleine Untertassen lauerten). Die tiefen Teller hielt ich beim Einräumen in den Schrank ein wenig schräg - und da plumpsten auch gleich nacheinander die 2 kleinen Teller auf den Wangenknochen unterhalb des rechten Auges und fielen mit lautem Gepolter auf den Küchenboden. Die Teller sind nahezu heil geblieben - was ein Wunder - und nur oberhalb was abgeplatzt. Ich trage jetzt lila unterhalb des Auges (aber nur ganz dezent, wir wollen ja nicht übertreiben).
Danach Arztbesuch mit langer Wartezeit (ich Glückliche hatte einen Tag Urlaub), dann noch schnell ins Einkaufszentrum zum Shoppen. Hier unsanfter Abbruch, da Tochter kurzfristig in der Schule abgeholt werden mußte (ihr ging es schlecht) und Sohn - ebenfalls sehr kurzfristig - von der Kita (Personalmangel durch Krankheiten einiger Erzieherinnen). Seufz...
Zu Hause zwei quengelige Kinder, ich wünschte mich auf die Malediven (das habe ich mir auch eigentlich verdient, aber... ein zweites Mal seufz...).
Zwischenzeitlich kam mein Retter in der Not: Feierabend auch für meinen Mann! Endlich!
Irgendwann rummste und krachte es aus dem Zimmer meines Sohnes. Das war der Moment, als ich den Anruf meiner Schwester abbrechen mußte. Die Thomas-Uhr ist kaputtgegangen (laut meines Sohnes "einfach so" von der Wand gefallen). Dies wäre nicht weiter tragisch gewesen. Aber die Scheibe der Uhr bestand aus Glas (wieso kann man da bei Kinderuhren kein Plastik nehmen? Daß es Glas ist, hat man vorher auch nicht gesehen.). Dieses war nun zum größten Teil in der Playmobilkiste verschwunden. Also noch alles durchsucht und alle Glasteilchen entfernt... gekehrt, gesaugt...
Später am Abend (bis dahin gab's glücklicherweise keine Zwischenfälle mehr):
Besuch von meinen Eltern und meinem Schwager. Abendessen. Ab jetzt lief alles bestens. Nach dem Abendessen aufatmend festgestellt, daß nichts Schlimmes mehr passiert ist.
Doch der Höhepunkt kam erst noch. Unser Kater hat mir auch ein Geschenk mitgebracht - eine lebende Maus. Meine Mutter war begeistert! Sie hat Angst vor Mäusen... hielt sich aber sehr tapfer. Die Maus derweil suchte das Weite in unserer Küche. Bonzo hinterher. Teilweise angeschoben von meinem Mann, da er eigentlich keine Lust hatte, unter die Küchenschränke zu kriechen. Irgendwann hatte er die Maus (diese hat dann auch das Zeitliche gesegnet - was mir jedes Mal, wenn eine von diesen armen Mäusen stirbt, unendlich leid tut), mein Mann beförderte mein Geburtstagsgeschenk nach draußen. Bonzo hinterher. Meine Mutter kam mutig wieder aus sicherer Entferung hervor und verabschiedete sich ziemlich schnell von uns.
Die Kinder wurden in ihre Betten befördert, wir sanken erschöpft auf die Couch...
Ich bin froh, daß ich erst wieder in einem Jahr Geburtstag habe. So einen Geburtstag habe ich wirklich noch nie erlebt...
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Das hört sich ja richtig erfolgreich an!
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