Da liegt es vor ihr, das leere Blatt Papier.
Auffordernd strahlt es sie an, in einem reinen Weiss.
Unberührt, ungefaltet, es fordert nach Worten.
Gedanken, die auf dem weissen Blatt niedergeschrieben werden wollen,
kreisen in ihrem Kopf und warten auf ihre Befreiung.
Sie nimmt voller Entschlossenheit den Stift zur Hand,
um die Gedanken freizulassen.
Doch sie verschwinden wieder, in die hinterste Ecke.
Verkriechen sich, verstecken sich, wollen nicht entdeckt werden.
Das Blatt bleibt leer. Rein, weiss, unberührt.
So wird auch diesmal verborgen bleiben, was sie denkt.
Das Papier wird zerrissen, in tausend kleine Fetzen.
Hochgeworfen, durcheinanderwirbelnd fliegen sie zu Boden.
Sie hat ihn nicht gefunden,
den Mut, die Gedanken auf Papier zu bringen,
auch diesmal nicht.
Und wieder wird niemand erfahren,
wer sie wirklich ist.
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